Bereits durchgeführt: Symposium "Additive Fertigung"

Brigitte Dorwarth-Walter, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Karlsruhe und Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der IHK Nordschwarzwald, eröffneten das Symposium. „Ziel der Veranstaltung ist es, den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Technologieregion Karlsruhe und der Region Nordschwarzwald die Möglichkeiten dieser innovativen Fertigungsverfahren aufzuzeigen“, so Brigitte Dorwarth-Walter in ihrer Begrüßung. Martin Keppler skizzierte in seinen Ausführungen das Potenzial der Additiven Fertigung für die Wirtschaft: „Bis 2030 wird der weltweite Markt für 3-D-Druck-Produkte in der Industrie pro Jahr durchschnittlich zwischen 13 und 23 Prozent auf ein Marktvolumen von 22,6 Milliarden Euro anwachsen. Ersatzteile lassen sich zukünftig nach Bedarf vor Ort fertigen“. Über die Risiken und Chancen der Additiven Fertigung referierte Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, Stuttgart. Anhand von Anwendungsmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette legte er dar, dass insbesondere gewichtssparende stabile Strukturen, die zuvor per Guss nicht realisierbar waren, mit der innovativen Technologie erzeugt werden könnten. Schon heute könne fast jeden Gegenstand auf einem entsprechenden 3-D-Drucker hergestellt werden, das zeigte Referent Frank Kynast von der Firma Arburg. Ein universell einsetzbarer Drucker verwende dabei die verschiedensten Materialien. Die per Kunststoff-Freiformen gefertigten Bauteile besitzten nahezu alle mechanischen Eigenschaften von Spritzgießteilen, so der Referent.

Fazit des Symposiums: Additive Fertigungsverfahren sind kosten- und ressourcensparend. Komplexe Geometrien, die mittels herkömmlicher Fertigungsverfahren nicht oder nur sehr schwer herzustellen sind, können mit 3-D-Druck einfach hergestellt werden, denn das additive Fertigungsverfahren erlaubt es innere Strukturen auf Basis einer schichtweisen Konstruktion zu produzieren. Das Symposium appellierte an alle Teilnehmer, dass ein Umdenken in der Entwicklung und Konstruktion unumgänglich ist, um die Möglichkeiten des 3-D-Drucks optimal nutzen zu können. Die Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle werden sich grundlegend wandeln, so der Tenor der Referenten. Noch, so Klaus Günter, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer Karlsruhe, seien beispielsweise nicht alle Normen definiert. Die Kammer biete vor diesem Hintergrund und eines sehr dynamischen innovativen Prozesses ständig neue Informationsangebote für ihre Mitgliedsbetriebe.