Mit solchen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigen wir uns am IQ – Institut für qualitative Medien- und Innovationsforschung. Innovation sehen wir als wichtigen Faktor des Medienwandels, der zu tiefgreifenden Veränderungen des Alltags, der Kommunikationsformen in der Gesellschaft und der Ökonomie führt. Wir bieten am IQ Forschungskonzepte für dieses wichtige, zukunftsorientierte Feld der Medienforschung an, das wissenschaftlich bislang eher unterrepräsentiert ist.
Medieninnovationsforschung: unser Verständnis
Durch Medieninnovationsforschung versprechen wir uns neue Einsichten in Felder wie Innovationsentstehung, soziokulturelle Bedingungen für Innovation sowie Erkenntnisse über die Rolle von Technologie, räumlicher Situation und von Machtkonstellationen für Innovationen und den Medienwandel. Da Innovationsprozesse schwer zähl- und ausrechenbar sind, bieten sich in der Forschung besonders qualitative Ansätze an, die eher danach fragen wie Medienphänomene und Medienpraktiken zustande kommen. Die Forschung des IQ ist aber nicht auf qualitative Methoden beschränkt. Oft ergänzen sich quantitative und qualitative sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden sinnvoll in Mixed-Methods-Designs.
Im Rahmen unserer Arbeit wollen wir neue Forschungsmethoden und deren Kombination ausprobieren und evaluieren. Je nach konkreter Forschungsfrage können wir auf langjährige Erfahrungen im Bereich Gruppendiskussionsverfahren und dokumentarische Methode, auf ethnografische Ansätze oder leitfadengestützte Tiefeninterviews zurückgreifen. Bei der Datenanalyse können wir eine Bandbreite von Verfahren zum Einsatz bringen: Eher deduktive, hypothesenprüfende Verfahren, wie z.B. die Inhaltsanalyse nach Mayring oder offenere, induktive Analysemethoden wie die dokumentarische Methode oder die Grounded Theory. Unsere Erhebungsmethoden reichen von Beobachtungen über Fragebogenerhebungen bis zu onlinebasierten Methoden, z.B. Online-Gruppendiskussionen, Netzwerkanalysen oder Inhaltsanalysen von Online-Diskursen. Diese Ansätze werden sinnvoll und unter forschungsökonomischen Gesichtspunkten miteinander verknüpft, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen.
So lassen sich Aspekte von Medieninnovationen auf Nutzer-, Produzenten- oder Prozessebene verstehen und intensiv beleuchten.
Je nach Forschungsprojekt nutzen wir die moderne und umfangreiche technische Ausstattung der Hochschule der Medien. Kooperationen mit anderen Einrichtungen/Laboren der HdM sind jederzeit möglich, z.B. mit dem Institut für digitale Ethik oder mit dem User Experience Research Lab das u.a. Test-Studios, Eye-Tracking-Systeme und Screentrackingsysteme für mobile Geräte anbietet.
Folgende technische Ausstattung der Hochschule der Medien steht uns u.a. zur Verfügung:
Leicht transportierbare Kameraausrüstungen zur Aufzeichnung von Situationen (Beobachtung), Gruppendiskussionen oder Interviews:
Minikamera, z.B. als Helmkamera für ethnografische Erkundungen oder Situationsaufzeichnungen:
Professionelle digitale Spiegelreflexkameras inkl. verschiedener Objektive und Zubehör zur Dokumentation (Foto/Video):
Audioaufzeichnungsgeräte für Interviews und Gruppendiskussionen:
Zur Aufbereitung der erhobenen Daten verwenden wir moderne Videoschnittprogramme und Audiosoftware. Durch die gute Ausstattung der HdM können wir in experimentellen Forschungsdesigns auch Medienprodukte als Stimuli herstellen und in der Forschung einsetzen.
Prof. Dr.
Boris
Kühnle
Studiendekan
Institut für Qualitative Medien- und Innovationsforschung (IQ) an der HdM
Nobelstraße 10
70569 Stuttgart
Deutschland
Tel.: 0711 8923 2246
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Markus Götz
Jägerstr. 30
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