Die Veränderungen im gesamten Bildungsbereich haben zu einer erhöhten Sensibilisierung für die Gestaltung von Lernarrangements geführt. Veränderte didaktische Konzepte erfordern auch veränderte Raum- und Angebotsstrukturen. Dies gilt sowohl für den realen als auch den digitalen Raum. Von Schulen über Hochschulen bis hin zu Weiterbildungseinrichtungen, von Bibliotheken und Museen werden neue Lernumgebungen konzipiert.
Forschungsschwerpunkt / Know-how
Die Hochschule der Medien Stuttgart hat sich in den letzten Jahren intensiv der Frage zugewandt, wie solche neuen Lernumgebungen aussehen könnten. Dabei wird diese Frage unter drei Perspektiven wissenschaftlich untersucht:
- Gestaltung physischer Raum- und Angebotsszenarien
- Gestaltung digitaler Raum- und Angebotsszenarien
- Gestaltung hybrider Raum- und Angebotsszenarien
Im Rahmen des Learning-Research-Centers, mit den Forschungsschwerpunkten „Lernwelten“ (Prof. Dr. Richard Stang) und „Mobile Learning“ (Prof. Dr. Frank Thissen) werden folgende Schwerpunkte in den Blick genommen:
- didaktisch-methodische Lehr-Lern-Settings: Untersuchung und konkrete Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen im Hinblick auf didaktisch-methodischen Veränderungsbedarf
- organisatorische Gestaltungskonzepte: Entwicklung organisatorischer Konzepte, die den unterschiedlichen Anforderungen des lebenslangen Lernens Rechnung tragen
- physische Lernräume: Erforschung und Entwicklung architektonischer Gestaltungsoptionen von Lernräumen, die sich sowohl an den Ergebnissen der Lehr-Lern-Forschung als auch an den Ergebnissen der Wahrnehmungsforschung orientieren
- digitale Lernräume: Erforschung und Entwicklung einer medienadäquaten Gestaltung von Lernsettings, die auf den bisherigen Erfahrungen des E-Learning aufbaut, aber vor allem das mobile Lernen in den Blick nimmt
- hybride Lernräume: Erforschung und Entwicklung von Schnittstellen physischer und digitaler Lernarrangements
Projektbeispiele
- Expertenforum Innovative Bildungsräume gestalten / Lernzentren
Die Herausforderungen des Lebenslangen Lernens erfordern neue Formen der Kooperation von Bildungs- und Kultureinrichtungen. Die organisatorische Bündelung zur Gestaltung innovativer Bildungsräume stellt für Weiterbildungseinrichtungen unter konzeptioneller und strategischer eine große Herausforderung dar, die durch lokal angepasste Strategien bewältigt werden müssen.
Um Konzepte zu entwickeln, wie sich diese Herausforderungen meistern lassen, wurden Vertreter ausgewählter Lernzentren als Experten in eine Arbeitsgruppe eingebunden, die sich regelmäßig in Workshops mit den zentralen Fragen der Weiterentwicklung beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden in dem Webportal zu Lernzentren zur Verfügung gestellt (siehe: Website die-lernzentren.de )
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), Bonn, durchgeführt. Ein Workshop fand am 11.11.2015 im BildungsCampus in Nürnberg statt. Am 12./13.11.2015 wurde die gemeinsame Fachtagung Bildungswege Gestalten Neue Wege der Vernetzung in der kommunalen Bildungslandschaft in Nürnberg durchgeführt.
Wissenschaftliche Bearbeitung: Prof. Dr. Richard Stang
- LearnerLab/Lernwelt in Kooperation mit der Firma VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken
Die Gestaltung von Lernräumen erhält in Anbetracht verschiedener Lernzugänge und Lernmethoden eine immer größere Relevanz bei der Raumgestaltung in Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, Hochschulen und Bibliotheken. Doch bislang gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse, wie optimale Lernräume für die Zukunft aussehen sollten. Im Rahmen des Projektes wurden flexible Rauminszenierungen für Lernen erforscht. Ausgangspunkt für die Forschungskooperation mit der Firma VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken aus Tauberbischofsheim war das gemeinsam konzipierte LearnerLab, das von VS in der Bibliothek der HdM in der Wolframstraße eingerichtet wurde. Hier sollten über einen Zeitraum von zwei Jahren Lernszenarien gestaltet und wissenschaftlich erforscht werden. Bis Juni 2014 konnte die Nutzungsstrukturen erforscht werden. Durch den Umzug der Fakultät Information und Kommunikation in ein neues Gebäude wurde das Labor aufgelöst. Seit Juli 2015 werden die Forschungsarbeiten in der neu gestalteten Lernwelt der HdM weitergeführt.
Wissenschaftliche Bearbeitung: Prof. Dr. Richard Stang
- Forschende Beratung Lernwelten
Die Zunahme der Beratungsanfragen hat in den letzten Jahren den großen Bedarf an wissenschaftlich fundierter Begleitung bei der Entwicklung neuer Organisationsmodelle u.a. für kommunale Lernarrangements gezeigt. In den Beratungsprojekten wurde zielgerichtet eine Forschungsperspektive eingebunden und vertraglich geregelt, so dass die Beratungsprozesse unter einer Forschungsperspektive durchgeführt werden können. 2015 fanden u.a. in Ludwigsburg, Norderstedt, Nürnberg, Trier und Wolfsburg statt.
Wissenschaftliche Bearbeitung: Prof. Dr. Richard Stan
- Mobilising and Transforming Teacher Education Pedagogics (MTTEP)
This project targets a number of cross-sectoral European priorities including ;Modernizing Practices in Higher Education; ;Revising and strengthening the professional pro le of the teaching profession and the effective use of ICT to support learning specically in relation to Teacher Education where evidence indicates Information and Communication Technologies (ICT) are used predominantly in the preparation of teaching resources rather than to support or transform teaching and learning itself. Building upon the innovative experience and expertise of the project partners this project will produce a mobile learning toolkit and associated training resources/exemplars to support teacher educators, academics and teachers in changing their existing pedagogical practices in order to ensure trainees are suitably quali ed with 21st century skills, making them more employable and competitive. In so doing, it will leverage additional bene ts beyond universities in schools where newly quali ed teachers are more likely to use mobile technologies effectively with pupils. Little empirical research has been undertaken to explore the digital readiness of academic staff in universities and particularly those in teacher education, although recent surveys;of teachers in schools have revealed serious shortcomings in their ability to use ICT and digital technologies as tools for learning with students (OECD, 2007-2008).
Despite this, mobile technologies such as the iPad are proliferating in schools and there is a growing concern that these technologies are being used to replicate rather than challenge existing pedagogical practices, despite some pockets of excellence which have been identi ed in recent studies (see Burden, et al, 2012; Heinrich, 2012). Therefore in 2013 Burden and Kearney (applicants in this proposal) conducted an exploratory world-wide online survey;to identify how educators use mobile technologies in their teaching and learning. Over two hundred participants completed the survey of whom 45 were teacher educators and 50 were lecturers in universities. Analysis revealed that staff in Higher Education are aware of the potential value of using mobile technologies with students but do not yet recognise how some of the specific affordances of these devices such as their portability, spontaneity and personal ownership can be used to give students more control over their own learning or in ways outside of formal learning contexts, thus equipping them with essential 21st century learning and employability skills and attitudes (Kearney and Burden, in print 2014). These findings suggest there is a pressing need to provide much greater guidance for Teacher Educators on how they might use mobile technologies to leverage pedagogical change and also the need to underpin this with a sound framework for practice. Hence the projects main objectives are: - the development and wider dissemination of a mobile learning (m-learning) toolkit for teacher educators in Higher Education and schools to support them in assessing their current state of readiness to use mobile technologies using an evaluation tool and pedagogical framework which will then help them to plan for the strategic implementation of these technologies based on sound pedagogical affordances of the devices, resulting in changed pedagogical practices.
- to exemplify and illustrate best practice in the use of m-learning in Teacher Education through the creation of bespoke digital resources (e.g. e-Books) and training materials (e.g. an online course) which will demonstrate more student centred approaches to learning.
- to establish and sustain a teacher educators mobile learning network which supports universities and schools and prepares for further funding to expand the remit and research effectiveness of the network (e.g. through bids to Horizon 2020, etc).
- The MTTEP (Moblising and Transforming Teacher Education Pedagogies) is a 3 year project exploring how the use of mobile (especially tablet) technologies will impact on teacher education and so into the schools that these teachers will go on to work. A consortium of universities and schools have come together to produce support and resources for teacher educators.
Projektpartner:University of Hull, The Thomas Ferens Academy, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Rennbuckel Realschule Karlsruhe, Bergen University College, Akademiet Bergen, University of Technology, Sydney.
Wissenschaftliche Bearbeitung: Prof. Dr. Frank Thissen
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