Transferprojekt GROW - zum Aufbau und zur Etablierung von Entrepreneurship and Entrepreneurial Thinking

Logo GROW

GROW ist ein Akronym für Go youR Own Way: Es handelt sich hierbei um den Titel eines mit Landesmittel geförderten Projektes zum Aufbau und zur Etablierung von Entrepreneurship and Entrepreneurial Thinking mit Schwerpunkt im Bereich Gründerkultur und Gründergeist in Forschung, Lehre und Transfer an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen!

Forschungsschwerpunkt / Know-how

Forschungsschwerpunkte im Zusammenhang mit GROW (Go youR Own Way):

Hochschulübergreifend wurden für GROW folgende Dimensionen zur Förderung einer lebendigen Gründerkultur definiert:

Digitalisierung: Das Thema Industrie 4.0 und Digitalisierung beschäftigt die Hochschulen und die Unternehmen gleichermaßen und birgt für gründungsinteressierte Studierende viele spannende und lohnende Ideen (Dorst, 2016). Diese interdisziplinär und hochschulübergreifend in Projekten zu erarbeiten und damit Gründung im geschützten Raum der Hochschulen erlebbar zu machen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung der Umsetzung individueller Ideen im Zuge der rasanten Digitalisierung von Wirtschaft und Alltag (Sommer, 2015). Gemäß der Empfehlungen des Onlinemagazins Gründerszene (Doppelberger, 2015) stehen die richtige Auswahl der Technologie und die Netzwerkbildung im Zentrum der Erfolgschancen für ein Start-Up-Unternehmen im Umfeld der Digitalisierung. Diese Empfehlungen werden in GROW aufgegriffen und über Kooperationen in Studium und Lehre umgesetzt.

Interkulturalität: Das Thema Interkulturalität wird im Projektvorhaben in mehrfacher Weise bearbeitet. Ein vertieftes Verständnis von Interkulturalität ist notwendig, sobald regionale Märkte verlassen werden und der Sprung in überregionale oder gar internationale Wettbewerbsarenen gewagt wird (Bleicher & Steiner, 2002) . So wichtig die regionale räumliche Dimension für erfolgreiche Gründungsprozesse auch erscheint, da hier die notwendigen face-to-face Beziehungen entstehen können (Noria & Eccles, 1992) so notwendig erscheint jedoch auch die rechtzeitige Eroberung eines größeren Raums , damit die Gründungen nicht in einer ‚Kirchturmsökonomie‘ verharren. Die Analyse der Zusammensetzung der Studierendenschaft an den beteiligten Hochschulen zeigt einen starken Anteil an Studierenden mit Migrationshintergrund und einen wachsenden Anteil ausländischer Studierender auf jüngste Studien belegen einen Unterschied m Gründungsverhalten von Studierenden mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund (Sommer & Haug, 2011) (Sommer, 2009). In der Nutzung der Synergien der unterschiedlichen Haltungen und Ideen liegt ein großes Potenzial zur Förderung einer lebendigen Gründerkultur. Das diese Gründungsaktivitäten gerade von Migranten von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland seien können, zeigt ein Blick in die Vereinigten Staaten von Amerika: „Studien zeigen, Migration hat den Vereinigten Staaten zu enormem Fortschritt verholfen. 51 Prozent aller amerikanischen Start-ups, die mit mindestens einer Milliarde Dollar bewertet sind, von Migranten gegründet wurden“ (Timmler, 2016).

Regionalität: Die Gründungsförderung an den Hochschulen im Land Baden-Württemberg steht bundesweit an letzter Stelle (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., 2016). Die baden-württembergische Gründerszene konzentriert sich auf Städte wie Stuttgart und Karlsruhe, die als fünfte Gründerregion Deutschlands in 2016 neu in den Deutschen StartUp Monitor aufgenommen wurde (Ripsas & Tröger, 2015). Die die Anzahl  innovativer Geschäftsmodelle in ländlichen Räumen wie Oberschwaben erweist sich als sehr überschaubar (Reichert, 2016). Die Förderung eines Entrepreneurial Spirit in der gesamten Region Oberschwaben durch Kooperationen der dortigen Hochschulen erscheint vor diesem Hintergrund umso bedeutsamer im Hinblick auf die  Förderung der Gründerszene in Baden-Württemberg. Die spezifische Einbindung in die Region ist ein wesentliches Merkmal der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. So ist die fachliche Ausrichtung der Hochschulen geprägt von den Bedarfen der umliegenden Industrie und umliegenden sozialen Einrichtungen.

Dadurch haben sich über die gesamte Zeit des Bestehens der jeweiligen Hochschulen Partnerschaften gebildet, welche für die Regionalentwicklung entscheidend sind. Die verstärkte Vernetzung aller Verbände, Unternehmen, Institutionen und Hochschulen in einer ländlichen Region wie Oberschwaben wird auf Zukunft gesehen eine Schlüsselposition im Hinblick auf die demographische und wirtschaftliche Entwicklung einnehmen.

Die Partnerschaften der einzelnen Hochschulen werden in diesem Sinne für Kooperationen in Gründungsinitiativen intensiv genutzt und ausgebaut. Gründernetzwerke in der Region werden ebenso eingebunden wie Beratungen mediärer Organisationen (regionaler Kammern und Wirtschaftsförderer).

Gender: Der weitaus überwiegende Anteil der Start-Up-Gründer ist männlich. Nur 13% aller Start-Up-Gründer in 2015 sind Frauen (Ripsas & Tröger, 2015).
Daher liegt ein wichtiges Projektziel aller Hochschulen in der Unterstützung und Motivation von Studentinnen, sich mit der Idee und Planung einer Gründung auseinanderzusetzen. Erfahrungen in der Lehre und in der Umsetzung von Gründung zeigen ein geschlechterspezifisches Verhalten auf: Frauen suchen in der Gründung meist ein sanftes langfristig erfolgreiches und vorsichtiges Vorgehen, während männliche Gründer nach schnellem hohem Wachstum streben. Letztere Strategie wird momentan von Investoren bevorzugt und daher eher gefördert. Ziel des Projektes GROW wird sein, diese unterschiedlichen Herangehensweisen in gemeinsamen Projekten zu nutzen, um gemeinsame Projekte zu realisieren und Frauen gezielt in ihrem Gründungswillen zu bestärken und zu fördern.

Know-how (Prof. Dr. Sommer - Projektleiter GROW):

  • Lean Six Sigma Yellow-, Green-, Black-, Master-, Champion Belt (certified); LCS Level 2b (certified)
  • SCRUM Fundamentals; SCRUM Developer; SCRUM Master; SCRUM Product Owner; SCRUM Trainer (certified)
  • ISO 9001:2015 Internal Auditor; ISO 9001:2015 Lead Auditor (certified)
  • R Programming Track - DataCamp (certified)
  • Python 3 Tutorial course (certified)
  • Introduction to Python (certified)
  • Quality Trainer by Minitab (certified)

Forschungsschwerpunkte (Prof. Dr. Sommer - Projektleiter GROW):

  • Data Science & Machine Learning
  • Production and Production Management
  • Energie und Umwelt
  • International Entrepreneurship

 

Angebote

GROW ist ein Verbundprojekt der Hochschulen Albstadt-Sigmaringen, Ravensburg-Weingarten sowie Biberach. Jede dieser Hochschulen ist bestrebt, durch unterschiedliche Maßnahmen und Aktivitäten dazu beizutragen, im Umfeld der Hochschule die Gründungskultur und die Bereitschaft, eigene Ideen zu verwirklichen, zu befördern. Hierzu haben sich die Hochschulen unterschiedliche Maßnahmenpakte vorgenommen. Für die Hochschule Albstadt-Sigmaringen sind das folgende Angebote:


  • Entwicklung eines Masterprogrammes Entrepreneurship & Innovation
  • Studium Generale zu Entrepreneurship
  • Neue Lehr- und Lernmodule zu Entrepreneurship: Changemanagement
  • Kooperation mit standortbezogenen Gründerzentren
  • Entrepreneurial Praxissemester
  • Gründungsberatung an der HS Albstadt-Sigmaringen in Kooperation mit der IHK
  • Coaching an der HS Albstadt-Sigmaringen in Kooperation mit der IHK
  • SCRUM-Schulung
  • Vortragsreihe rund um die Thematik "Gründung"
  • EXIST-Anträge
  • Expertenpool für die Thematik "Gründung"

Projektbeispiele

  • Gym.Bag: Mitte Februar 2018 haben Nico Pfeffer, Robin Ruderschmidt und Andreas Wanner, drei Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesens an der HS Albstadt-Sigmaringen, ihr Startup GYM.BAG gegründet. Anlass für die Gründung war für die drei Sportler der Umstand, dass es während des Trainings, bspw. in Fitnessstudios, an adäquaten Ablagemöglichkeiten für persönliche Utensilien wie Smartphone, Kopfhörer, Powerbank, Fitnesskarten, Kleingeld, Schlüssel etc. mangelt. Zwar können manche Dinge wie Handy oder Schlüssl in den Hosentaschen verstaut werden (sofern an der Fitnesskleidung überhaupt vorhanden). Das Problem dabei liegt jedoch auf der Hand: Je nach Workout sind diese Gegenstände mehr oder weniger lästig und könnten im ungünstigsten Fall sogar aus der Tasche rutschen oder anderweitig beschädigt werden. Auch die Ablage auf dem Fußboden oder an den Geräten war für die drei Gründer unbefriedigend, insbesondere aus hygienischen Gründen, oder auch, weil jedes Teil dann wieder von einem Ort zum Nächsten transportiert werden muss. Gerade mit feuchten, verschwitzten Händen möchte man ungern immer zum Smartphone greifen. Zur Lösung dieses Problems haben Nico, Robin und Andreas daher den GYM.BAG entwickelt. Dabei handelt es sich um eine kompakte Fitnesstasche mit gepolstertem Innenfutter und integrierten Magnet, mit dem die Tasche direkt an die Fitnessgeräte gepinnt werden kann. Dadurch versprechen sich die drei Studis mehr Komfort, Schutz und Sicherheit.
  • Grillido: Im Sommer 2014 hatten die beiden Freunde Manuel Stöffler und Michael Ziegler die Idee zur "gesunden Wurst vom Grill". Durch eine deutliche Reduktion von Fett und der Beigabe von Gewürzen konnten Sie eine Grillwurst in verschiedenen Geschmacksrichtungen entwickeln, die auch im Einklang mit den Ernährungsgewohnheiten von Sportlern und Frauen steht. Alles weitere ist eine sehr interessante Erfolgsstory, die nicht zuletzt auch mit dem Deutschen Gründerpreis honoriert wurde.
  • Solarreinigung Hölz: Bereits als 20-Jähriger, und noch vor seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, hat sich Adrian Hölz im Nebenerwerb selbstständig gemacht. Als Geschäftsmodell bietet Hölz die Reinigung von Solaranlagen (Sonnenkollektoren und insbesondere Photovoltaik) an. Hintergrund der Geschäftsidee war bei Hölz zum einen die im elterlichen Haushalt existierende Photovoltaikanlage sowie ein Mangel an Firmen für professionelle Reinigungsdienstleistungen.

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Ansprechpartner

Prof. Dr.
Lutz Sommer
Studiendekan & GROW-Projektleiter

Anschrift

Transferprojekt GROW - zum Aufbau und zur Etablierung von Entrepreneurship and Entrepreneurial Thinking

Jakobstr. 1
72458 Albstadt

Tel.: 07571/732-0
Fax: 07571/732-8229
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