Der WissenschaftsCampus Tübingen ist interdisziplinärer Forschungsverbund des Leibniz-Instituts für Wissensmedien und der Universität Tübingen. Ziel ist es, ein engeres und strategisch ausgerichtetes Netzwerk zu schaffen, um die Empirische Bildungsforschung in Tübingen weiter zu entwickeln und das wissenschaftliche Umfeld für diese Thematik zu stärken. Dazu bündelt der WissenschaftsCampus Tübingen die Expertise aus Psychologie, Soziologie, Erziehungswissenschaft, Informatik, Sportwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Medizin.
Thematisch widmet sich das Netzwerk der "Bildung", einem der vielschichtigsten Begriffe in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Bildung wird oftmals mit „schulischer Bildung“ gleichgesetzt, impliziert aber viel mehr: sie umfasst auch Konzepte wie Persönlichkeitsreifung, Urteilsvermögen oder die Entwicklung einer Leidenschaft für ein selbst gewähltes Thema. Dabei wird Wissen nicht nur in Schulen vermittelt, sondern z.B. durch Bücher, das Internet oder den Austausch mit Freunden, Familie und Kollegen. Vor allem manifestiert sich Bildung als ein lebenslanger Prozess, der aus den verschiedensten Kontexten (Schulen, Hochschulen, Museen, Massenmedien, Freundeskreise, Selbsthilfegruppen, usw.) heraus gespeist werden kann. Die Summe der Kontexte, aus denen eine Person Informationen bezieht, die für sie bildungsrelevant sind, wird als Informationsumwelt bezeichnet. Kernthese der Arbeit des WissenschaftsCampus Tübingen ist, dass sich Informationsumwelten durch die Verbreitung digitaler Medien deutlich verändert haben.
Bildung in formellen und informellen Informationsumwelten: Wie gehen Lernende mit der Vielfalt an Bildungsangeboten durch das Aufkommen des Internets um? Wie können Schulen und Hochschulen auf die "informelle Konkurrenz" angemessen reagieren?
Gestaltung von interaktiven Informationsumwelten: Wie kompensiert man die Abwesenheit von Lehrkräften? Welche medial aufbereiteten Inhalte regen selbständiges Lernen an? Wie gestaltet man Technologien, damit Lernende aller Altersgruppen möglichst einfach damit umgehen können?
Soziale Aspekte von Informationsumwelten: Wie lassen sich Wahrnehmungen von sich selbst und anderen medial beeinflussen? Wie entsteht Wissen in sozialen Netzwerken? Wie verändern sich soziale Beziehungen durch die Nutzung digitaler Medien?
Forschungsanlagen der beteiligten Kooperationspartner, z.B. Eye-Tracker, Multi touch table, Geräte zur Messung von Hirnströmen, etc.
Beratung zum Einsatz von digitalen Medien in formellen und informellen Lernkontexten
Diagnostik, Intervention und soziale Interaktion
Verwendung digitaler Videos
Zusammenhänge zwischen Informationsumwelten und Bildungs- und Lebensverläufe von Studierenden
Adaptierbare und adaptive Multimediasysteme
Online-Klassifikation kognitiver Belastungskomponenten
Verwendung narrativer Elemente in expositorischen Informationsumwelten
Intuitive und kollaborative Erschließung visueller Informationsformate mit interaktiven Oberflächen
Dekonstruktion von Stigmas durch Wissensvermittlung
Infrastruktur zur Analyse sozialer Netzwerke
Konstruktion und Austausch komplementär- und alternativmedizinischen Wissens
Einfluss von Informationsumwelten auf die Arzt-Patient-Beziehung
Susann
Pfeiffer
Geschäftsführerin
Wissenschaftscampus Tübingen "Bildung in Informationsumwelten"
Schleichstraße 6
72076 Tübingen
Deutschland
Tel.: +49-7071-979213
Fax: +49-7071-979124
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Tel.: 07121 / 201-253
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